Uhrenindustrie

Anforderungen in der Uhrenindustrie

Die Anforderungen in der Uhren- und Schmuckindustrie sind trotz der vorwiegend dekorativen Ansprüche nicht zu unterschätzen. Die optische Reinheit der Werkstücke ist hier ausschlaggebend. Erschwerend für den Prozessablauf sind die komplexen Oberflächengeometrien und Mikrostrukturen der Werkstücke, die massgeblich zu einem hohen Qualitätsaufwand beitragen. Genietete Teile wie Schwungmassen sind durch Kapillarwirkung in den schmalen Zwischenräumen problematisch, und chemische Rückstände kommen erst im Trocknungsprozess zum Vorschein. Die aktiven chemischen Inhaltsstoffe können die Werkstücke und die Beschichtung angreifen und beschädigen. Spülwasserkreisläufe mit hohen Durchsätzen von drei bis sechs Badumwälzungen pro Stunde in der Fliessspüle tragen hier zu einer wesentlichen Verbesserung bei. Warm betriebene Reinstwasserspülen mit Leitwerten unter 1 µS/cm sind in dezentralem Kreislauf als letzter Spülschritt Stand der Technik. Empfehlenswert ist es ausserdem, Reinwasserspülen mit Ultraschall-Unterstützung als Zwischenspülschritt vor den jeweiligen sehr sensiblen und teuren Edelmetallelektrolyten einzusetzen.

Spülen ist ein Teil der Prozessschritte in der Oberflächenbranche
Ausschnitt aus einer der grössten Wasseraufbereitungs-anlagen für die Uhrenindustrie

Anlagen in der Uhrenindustrie

Die Mitarbeiter der ProWaTech AG können auf eine jahrzehntelange Praxiserfahrung bei der verfahrenstechnische Auslegung, Konstruktion, Software-Erstellung, Montage und Service in der Uhrenindustrie zurückblicken. Als „echter“ Anlagenhersteller von industriellen Prozesswasser- Recycling- und Abwasseranlagen können wir auch noch während der Projektabwicklung flexibel auf die Kundenwünsche eingehen. Sie befähigt uns auch zur Betreuung von Fremdanlagen.

Speziell für die Uhrenindustrie interessante Verfahren sind dabei:

Prozesswasser

  • Weichwasser / Enthärtung (0 oder 5 °fH) durch Ionenaustausch
  • Reinwasser / Vollentsalzung (1…30 µS/cm) durch Ionenaustausch und Umkehrosmose
  • Reinstwasser (kleiner 1,0 µS/cm) durch Ionenaustausch, Umkehrosmose, Elektrodeionisation CO2-Riesler, UV-Entkeimung, Sterilfiltration etc.
  • Selektive Anreicherung von Metallen (Ni, Cu, Zn…) durch Ionenaustausch
  • Polizeifilter (Selektivaustauscher)

Sie finden mehr Informationen dazu unter unserer Anlagentechnik.

Recycling

  • Edelmetallrecycling (Au, Ag, Rh, Ru …) durch Ionenaustausch
  • Elektrolytische Metallrückgewinnung aus Sparspülen und verbrauchten Elektrolyten wie Messing, Bronze, Kupfer, Nickel, Silber und Gold durch Elektrolyse
  • Selektive Reinigung von Aktivbädern
  • Anodische Oxidation von Cyaniden sowie  Organika und Komplexbildner

Sie finden mehr Informationen dazu unter unserer Anlagentechnik.

Abwasser

Vor einer chemisch/physikalischen Behandlung von Abwasser in einer Reinigungsanlage überprüfen wir den Einsatz nachfolgender Verfahren, wie:

  • Rückgewinnung der Metalle aus dem Abwasser in metallischer Form
  • Elektrolyseanlagen
  • Rückgewinnung der Metalle und Chemikalien als Salz oder als basische Salze (Metallhydroxid)
  • Selektivaustauscher (Beispiel: Goldfänger)
  • Mikro-, Nano- und Ultrafiltrationsanlagen, Ölabscheider
  • Abtrennung von Feststoffen aus dem Rohwasser (Beispiel: Metall- und Keramikabrieb aus Gleitschliffprozessen)
  • Korbzentrifugen (Separatoren), Bandfilter, Mikrofiltrationsanlagen
  • Physikalische (statt chemische) Zerstörung von Cyaniden und deren Verbindungen und Komplexbildnern

Sie finden mehr Informationen dazu unter unserer Anlagentechnik.

Unsere Erfahrung – Ihr Gewinn!

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