Erhöhte Leitwerte im Kreislaufwasser (Galvanotechnik Mai 2017)

Frage: Wir führen unsere Fließspülwässer mittels Ionenaustauscher im Kreislauf. Wir sind eine Inhouse-Galvanik mit diversen Verfahren, wie Vernickeln, Versilbern und Verzinnen von elektrischen Kontakten sowie ein wenig Gleitschleifen. Wir betreiben die Ionenaustauscheranlage seit vielen Jahren erfolgreich.

Die Prozesse haben sich bis auf den Wechsel von Zinn-Blei- auf Zinnabscheidung nicht geändert. Die Ionenaustauscherharze sind ca. 6 Jahre alt. Der Ionenaustauscher wird in Reihenwechselschaltung betrieben sowie im Aufstrombetrieb mit Gegenstromregeneration. Wir haben festgestellt, dass die Leitwerte im Betrieb mit ca. 15 Mikro-S/cm im Auslauf der Ionenaustauscheranlage nicht mehr erreicht werden. Wir erzielen nur noch ca. 30 Mikro-S/cm im Normalbetrieb. Diese Spülwasserqualität ist ungenügend für uns. Das Auswaschen der Anionenaustauscher bis Erreichen von kleiner 10 Mikro-S/cm während der Regeneration hat sich vom ca. 20 Minuten auf 2 Stunden erhöht. Unser Lieferant meinte, dass das Harz verblockt und ein Harz-wechsel erforderlich sei. Was versteht man unter Verblocken? Ist ein Harz-wechsel wirklich erforderlich, da die Investitionen bei ca. 700 l Harz pro Austauscher erheblich sind? Wie können wir zukünftig solch ein Verblocken der Harze vermeiden oder zumindest hinauszögern?

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